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Channel: Xavo | Software. Dedicated to People. » Detlef Riedel
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Nur wer sich bewegt, bleibt am Leben

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Liebe Freunde der Xavo!

Konservative Schätzungen besagen, dass 20 % der Unternehmensgründungen in den ersten 3 Jahren scheitern. 5 Jahre nach der Gründung steigt diese Rate gar auf 50 %. Und auch in den Jahren danach flacht die Kurve der Firmenpleiten kaum ab.

Es stellt sich die Frage, warum viele der zunächst erfolgreich gestarteten Unternehmen im weiteren Verlauf scheitern? Und warum eigentlich traut sich nur jeder zehnte der gescheiterten Unternehmer, ein weiteres Mal ein Unternehmen zu gründen?

Erfolgreiche Gründer starten immer mit einer tragfähigen und lukrativen Geschäftsidee. Wenn dann die Geschäfte gut laufen, herrscht zunächst eitel Sonnenschein. Man ist sich sicher, alles ist gut eingespielt und es besteht eigentlich keine Notwendigkeit, das erfolgreiche Geschäftsmodell zu ändern.

Oder doch?

In den Zeiten der globalen Vernetzung ändert sich das Konsumentenverhalten innerhalb kürzester Zeit. Der technologische Fortschritt erweist sich als treibender Faktor: Software setzt sich in allen Lebensbereichen durch, Mobiltelefone werden vollständig durch Smartphones ersetzt und PCs werden in atemberaubender Geschwindigkeit durch Tablets abgelöst. Die Superstars Nokia und Blackberry verpassen den Anschluss und werden von Apple und Samsung abgelöst. Die Zukunft von Microsoft ist ungewiss.

Bisher lukrative Geschäftsmodelle werden über Nacht in Frage gestellt. Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell nicht stetig anpassen und zukunftsorientiert weiterentwickeln, können von heute auf morgen ins Abseits geraten. Und das gilt gleichermaßen für große und kleine Firmen.

Ein kluger Unternehmenslenker muss sich heute ständig hinterfragen: „Wodurch könnte das aktuelle Geschäftsmodell gefährdet werden? Welche Erwartungen gibt es im Markt, für die wir bis heute keine befriedigende Antwort haben? Wie können wir unser Unternehmen vorwärts bringen?“

Eine sinnvolle Strategie ist die kontinuierliche Weiterentwicklung des aktuellen Kerngeschäftes und die gleichzeitige Hinzunahme von neuen, innovativen Themen, welche die Basis für zukünftige Erträge darstellen sollen. Dabei muss die Entwicklung des neuen Geschäftsfeldes vorgenommen werden, ohne dass es zu Reibereien mit dem aktuellen Kerngeschäft kommt. Die Zauberworte dafür heißen Führung, Abgrenzung und Synergie.

Clark Gilbert, Matthew Eyring und Richard N. Fester widmen sich im Dezember 2012 in ihrem “Harvard Business Review” genau diesem Thema. Unter dem Titel “Rebuild your core while you reinvent your business model” geben sie Empfehlungen, denen man sich vorbehaltlos anschließen kann:

(1) Etablierung der Führung auf CEO Ebene

Der Austausch von Kapazitäten zwischen Kerngeschäft und neuem Geschäft erfordert den Ressourcenaustausch auf höchster organisatorischer Ebene. Die Führung des Vorhabens sollte deshalb auf der CEO Ebene angesiedelt werden.

(2) Identifikation der Ressourcen, die beide Organisationen teilen können und müssen

Die Festlegung, auf welches Kerngeschäft Know-how das Innovationsthema zurückgreifen kann, um einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Wettbewerbern zu erzielen, erfordert das sorgfältige Abwägen zwischen den Bedarfen und Interessen beider Seiten. Mutter (Kerngeschäft) und Tochter (Innovationsgeschäft) sind Freunde und Konkurrenten zugleich.

(3) Schaffung von Austausch-Teams

Austauschteams müssen sorgfältig ausgewählt und zusammengesetzt werden. Diese Aufgabe wird an die zukünftigen Team-Leader übergeben, die vom Management ernannt werden.

(4) Überwachung der Abgrenzung

Jede der beiden Organisationen muss so agieren, als ob die Zukunft des Unternehmens nur von ihr alleine abhinge. Die Leitung muss dafür sorgen, dass es zu keinen Störungen und Einmischungen kommt.

(5) Intensivierung des neuen Geschäftsmodells

Das neue Geschäft ist die Quelle für zukünftiges Wachstum. Dementsprechend erfährt es von Seiten der Geschäftsleitung besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung bei der Promotion und Vermarktung.

Einen weiteren Grundsatz, den man beherzigen muss, ist die Geschwindigkeit des Transformationsprozesses – die sogenannte „Time-to-Market“. Nur wenn das Innovationsgeschäft schnell genug den Markt erobert, kann es sich am Markt durchsetzen. Der Vorsprung vor dem Wettbewerb ist wichtig. Denn eines ist klar: Eine wirklich gute Idee wird früher oder später kopiert.

Wie sich unser Unternehmen mit diesen Fragestellungen auseinandersetzt, werde ich Ihnen in einem späteren Blog-Beitrag aufzeigen.

Ihr Detlef Riedel


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